Spurensicherung: Minna Antovas Decken- und Wandmalerei im Genderg'wölb

Die österreichische bildende Künstlerin Minna Anto­va gestaltete 1997/98 im Auftrag der Koordinationsstelle unter der Leitung der Philosophin Ingvild Birkhahn die Wände und Decken der historischen Räumlichkeiten mit charakteristischen Kreuzgewölbe.

1997/98 bezog die damalige Interuniversitäre Koordinationsstelle für Frauenforschung die renovierten Räumlichkeiten im Hof 1.11 am Campus der Universität Wien. Das "Genderg'wölb" – wie die Räume bald inoffiziell genannt wurden – bekam durch die künstlerische Intervention einen sichtbaren Referenzpunkt der Frauen*geschichte an der Universität Wien.

Bildergalerie

In den fünf  Räumen habe ich das Kreuzgewölbe verschieden behandelt: mit Malerei unterbrochen, aufgelöst, oder betont. Auch sonst habe ich auf bestehende architektonische Details und die Gebrauchsein­richtung des Projektzentrums Bezug genommen. [...] Historisches wird demontiert, Verschüttetes aufgespürt, um es im neuen Kontext zu zeigen. Eine Spurensicherung der sinnlichen Art als sichtbares Zeichen und als Hinweis auf die Aktivitäten, die in den Räumen stattfinden. (Minna Antova, 2003)

Eine ausführliche Werkbeschreibung enthält die Broschüre "Gender?! Gender! Geschlechterforschung an der Universität Wien" (2003), der auch diese Bilder aus den Anfangszeiten der Interuniversitären Koordinationsstelle für Frauenforschung entnommen wurden. Das Referat Genderforschung hat bis heute seine Büros im – leider nicht barrierefreien – Genderg´wölb.