Ringvorlesung Gender Studies

Seit Einführung der Gender Studies ist die interdisziplinäre  Ringvorlesung ein tragender Teil im Studien- und Veranstaltungsprogramm.

Perspektiven und Positionen

  • Im Fokus dieser Vortragsreihe steht ein jährlich wechselnder, aktueller Themenschwerpunkt, zu dem Vortragende der Universität Wien und internationale Gastvortragende gemeinsam beitragen.
  • Die Kombination von öffentlichen Vorträgen und Lehrveranstaltungseinheiten für Studierende ist ein gut erprobtes Konzept im Master und EC Gender Studies. Es befähigt Studierende, die präsentierten Forschungsperspektiven und Diskurse einzuordnen und an öffentlichen Fachdebatten teilzunehmen.
  • Das Referat Genderforschung organisiert diese Reihe mit Kooperationspartner*innen. Wir stellen  finanzielle Ressourcen und konzeptionelle wie organisatorische Expertise zur Verfügung und begleiten gegebenenfalls die daraus entstehenden Publikationen.

Zweisemestrige Vortragsreihe unter der Leitung von Brigitta Keintzel.

Die Ringvorlesung thematisiert Erscheinungsformen der Gewalt und verknüpft diese mit aktuellen Debatten der Gender Studies. Gewalt ist nicht nur ein Begriff, der in unterschiedliche wissenschaftliche Narrative eingebettet ist, Gewalt ist ein Faktor, der Diskurse über das »Wirkliche« mitgestaltet. Sprachlich vermittelte Machtverhältnisse über, mit und durch Geschlechterverhältnisse formen unser Denken und unser Verständnis von sozialer Wirklichkeit. Zusätzlich beeinflussen Differenzkategorien, wie »Sexualität«, »soziale Schicht«, »Ethnizität«, »Alter«, »Behinderung« und »Religion« das Verständnis von Gewalt. Ein sich daraus abzeichnender Zusammenhang macht deutlich, dass Phänomene der Gewalt nicht voraussetzungslos in Erscheinung treten und auf vielfältige Weise mit alltäglichen Wahrnehmungen verknüpft sind. Erforderlich sind Wahrnehmungsfilter, vermittels der es möglich ist, neue und alte Formen der Unsichtbarkeiten von Gewalt sichtbar zu machen und im Problemhorizont einer feministischen Ethik der Nicht-Gewalt zu reflektieren und auf aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen anzuwenden.

Zum Programm