Buchreihe "challenge GENDER"
Die Reihe "challenge GENDER" des Referats Genderforschung der Universität Wien erscheint seit 2012 im Wiener Verlag Zaglossus und präsentiert aktuelle Theorien, Diskussionen und Forschungsarbeiten der transdisziplinären Gender Studies.
Band 8: Eine emotionale Geschichte. Geschlecht im Zentrum der Politik der Affekte
Band 8: Eine emotionale Geschichte. Geschlecht im Zentrum der Politik der Affekte
Das Forschungsfeld der Gefühle ist interdisziplinär angelegt wie die Gender Studies und hat in den letzten Jahren beträchtliche Dynamik entfaltet. Der Band 8 der Reihe challenge GENDER geht auf die gleichnamige Ringvorlesung im Studienjahr 2016/17 im Masterstudium Gender Studies an der Universität Wien zurück und reagiert auf diese Dynamik. Der Sammelband bildet die Vielfalt des Forschungsfeldes beispielhaft ab und fokussiert auf die Relevanz von Gefühlen im Politischen in der europäischen Moderne.
Inhaltsverzeichnis: Gabriella Hauch: Zur Geschichtsmächtigkeit von Gefühlen in der Wiener Revolution von 1848: Liebe und Vertrauen, Rache und Hass | Veronika Helfert: Verzweiflung, Empörung und Wut. Intersektionale Perspektiven auf Geschlecht, Politik und Gewalt in und nach dem Ersten Weltkrieg | Johanna Gehmacher: Kein/Gefühl. Überlegungen zu einer emotionsgeschichtlichen Perspektive auf Antisemitismus | Patricia Purtschert: Weiße Fantasien von Schwarzem Neid: Eine postkoloniale Affektstudie | Irene Bandhauer-Schöffmann: Angstmachen. Terrorismus und Genderdiskurse in den 1970er und 1980er Jahren | Katerina Kolárová: Die_Der* unartikulierbare postsozialistische CRIP: Zum "grausamen Optimismus" neoliberaler Transformationen in der Tschechischen Republik | Brigitte Bargetz u. Magdalena Freudenschuss: Umkämpfte Gefühle. Affektives Regieren (in) der multiplen Krise | Birgit Sauer / Otto Penz: Arbeit, Affekte, Geschlecht. Vom Wandel moderner Regierungsweisen im öffentlichen Dienst
Herausgegeben von Maria Mesner und Sushila Mesquita (Wien, 2018) | Bestellen (Verlag Zaglossus)
Band 7: Inter_Körper_Text. Erzählweisen von Intergeschlechtlichkeit in deutschsprachiger Literatur
Band 7: Inter_Körper_Text. Erzählweisen von Intergeschlechtlichkeit in deutschsprachiger Literatur
Bereits seit Jahrtausenden finden sich intergeschlechtliche Figuren in literarischen Texten. Ab Ende des 20. Jahrhunderts verändern sich in der zeitgenössischen Literatur jedoch die Darstellungsweisen radikal: Statt als Sinnbild für Vollkommenheit oder medizinisches Untersuchungsobjekt zu dienen, werden intergeschlechtliche Körper plötzlich zu einem Verhandlungsboden für gesellschaftliche Missstände der Moderne.
In dieser ersten umfassenden Zusammenschau zum Thema Intergeschlechtlichkeit in der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur analysiert die Autorin Angelika Baier vor dem Hintergrund historischer und gesellschaftlicher Entwicklungen, wie unterschiedliche Genres bestimmte Themen am intergeschlechtlichen Körper verhandeln. Die promovierte Autorin Angelika Baier ist freie Wissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Geschlechterforschung und Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Inter_Körper_Text entstand im Rahmen eines durch den FWF geförderten Forschungsprojektes am Institut für Germanistik der Universität Wien.
Autorin: Angelika Baier (Wien, 2017) | Bestellen (Zaglossus)
Band 6: Trans Studies: Historische, begriffliche und aktivistische Aspekte
Band 6: Trans Studies: Historische, begriffliche und aktivistische Aspekte
Wie viele andere kritische Forschungsrichtungen sind auch die Trans Studies aus sozialen Bewegungen heraus entstanden. Sie sind, neben den Inter Studies, mindestens genauso stark an der Dekonstruktion von Geschlecht beteiligt wie intersektionale und queere Theorien.Dieses Buch beschreibt Trans Studies als kritische Forschungsrichtung, die aus Widerstand und zivilgesellschaftlichem Engagement entsteht – sie kann als politisches Projekt gesehen werden.
Selbsthilfegruppen, Trans*Aktivist_innen, Studierende, Künstler_innen bringen die Trans Studies in den 1980ern und 1990ern in die Akademia. Trans Studies bauen auf rassismus- und klassismuskritischen, feministischen Ansätzen genauso auf wie etwa auf der (kritischen) Sexualwissenschaft. Sie entwickeln bestehende Begriffe weiter und schaffen neue. Sie intervenieren in wissenschaftliche Paradigmen und gesellschaftliche Normen. Sie entstehen als Teil einer sozialen Bewegung, die für Anerkennung, Menschenrechte und gegen Diskriminierung innerhalb und außerhalb der Akademia kämpft. Trans Studies sind Teil eines politischen Projektes – nicht umgekehrt. Dafür plädiert dieses Buch. Persson Perry Baumgartinger ist Wissenschaftler, Lektor, Trainer und Coach mit Forschungsschwerpunkten zu Kritischer Diskursanalyse, Queer Linguistics, Trans Studies und Sozialgeschichte.
Autor: Persson Perry Baumgartinger (Wien, 2017) | Bestellen (Zaglossus)
Band 5: Nuisance. Writings on identity jamming & digital audio production
Band 5: Nuisance. Writings on identity jamming & digital audio production
Dieses Buch in englischer Sprache versammelt zwischen 1996 und 2015 entstandene Artikel, Essays, Vortragstranskripte und Albumnotizen des queeren Autors und Audioproduzenten Terre Thaemlitz. Das übergreifende Thema der Texte ist laut Thaemlitz die "Verteidigung des Pessimismus und eine kritische Ablehnung des unaufhörlichen Optimismus, der im Kern in nahezu allen Medien lauert".
Autor_in: Terre Thaemlitz (Wien, 2016) | Bestellen: Zaglossus
Band 4: Frauen* und Freund_innen. Lesarten "weiblicher Homosexualität". Österreich, 1870–1938
Band 4: Frauen* und Freund_innen. Lesarten "weiblicher Homosexualität". Österreich, 1870–1938
Wie geriet die historische Figur der „lesbischen Frau“ in die europäische Moderne – und wie nach Österreich? Mediziner des 19. Jahrhunderts definierten die weibliche Konträrsexuelle als eine Gestalt zwischen den Geschlechtern, deren Begehren körperlichen Vermessungen unterzogen werden müsse. Traditionale Freundinnen-Strukturen waren im Umbruch, und Frauenbewegungen verhandelten weibliche Subjektivität offensiv. Ab 1900 machten homosexuell markierte Frauen öffentlich, was sie selbst über sich dachten, und gestalteten in den 1920ern eine lesbische (Sub-)Kultur mit eigenen Medien und Codes. Vielleicht war es aber auch ganz anders?
Dreißig Jahre nach Erscheinen der ersten umfassenden Arbeit zur Geschichte lesbischer Frauen im deutschsprachigen Raum – unter dem Titel "Frauen und Freundinnen" – unterzieht die Autorin Hanna Hacker ihren eigenen Text einem kritischen Re-Reading und präsentiert das Werk als "Frauen* und Freund_innen" neu. Die Autorin Hanna Hacker, geboren in Wien, ist Soziologin und Historikerin, arbeitet im Bereich Cultural Studies und Postcolonial Studies in feministischer und queerer Perspektive. Sie hat zur Geschichte von Frauenbewegungen, zu Sexualitäten, Geschlechterdefinitionen, Critical Whiteness und Entwicklungskritik geforscht und publiziert.
Autorin: Hanna Hacker (Wien, 2015) | Bestellen (Zaglossus)
Band 3: Inter*geschlechtliche Körperlichkeiten. Diskurs/Begegnungen im Erzähltext
Band 3: Inter*geschlechtliche Körperlichkeiten. Diskurs/Begegnungen im Erzähltext
Intergeschlechtlichkeit hat in den letzten Jahren vor allem aufgrund rechtlicher Entscheidungen zugunsten betroffener Personen mehr öffentliche Aufmerksamkeit gewonnen. Der harte Kampf um rechtliche und körperliche Selbstbestimmung, der seit vielen Jahren von intergeschlechtlichen Personen geführt wird, bleibt dennoch meist verborgen. Sichtbar hingegen wird die Figur des/der „Hermaphrodit_in“ in wissenschaftlichen, juristischen, künstlerischen und soziologischen Diskursen.
In diesem Band diskutieren Fachwissenschaftler_innen unterschiedlicher Disziplinen mit Bezug auf eine Auswahl an literarischen Texten sowie Filmen, wie verschiedene Diskurse einander begegnen, widersprechen oder fortschreiben. Anhand von Romanen und Theaterstücken wie u. a. Jeffrey Eugenides’ Middlesex, Ulrike Draesners Mitgift und Nora Mansmanns zwei brüder drei augen zeigen die Autor_innen Motive, Erzählweisen und narrative Muster auf. Drei literarische Arbeiten von Alex Jürgen, Autor* und Aktivist*, begegnen den wissenschaftlichen Texten als ironische Stimme, die literarisch konventionellen Denk-Mustern antwortet.
Mit Beiträgen von Angelika Baier, Johanna Dorer, Matthias Egger, Michael Groneberg, Urte Helduser, Susanne Hochreiter, Elisabeth Holzleithner, Alex Jürgen, Eveline Kilian, Michaela Koch, Sabine Lang, Skadi Loist, Matthias Marschik, Marina Rauchenbacher, Sigrid Schmitz, Katinka Schweizer, Heinz-Jürgen Voß.
Herausgeber_innen: Angelika Baier und Susanne Hochreiter (Wien, 2014) | Bestellen (Zaglossus)
Band 2: Gendered Neurocultures. Feminist and Queer Perspectives on Current Brain Discourses
Band 2: Gendered Neurocultures. Feminist and Queer Perspectives on Current Brain Discourses
Die Texte dieser Anthologie präsentieren differenzierte Analysen der Wissensproduktion über Sex/Gender und Gehirn aus interdisziplinärer Perspektive. Der Band informiert die Leser_innen mit fundiertem Wissen über gegenwärtige Konzepte und Methoden der Hirnforschung, um die Auswirkungen von aktuellen Neuro-Diskursen auf die geschlechtsspezifische gesellschaftliche Ordnung diskutieren und beurteilen zu können.
Mit Beiträgen von Isabelle Dussauge, Odile Fillod, Cordelia Fine, Christel Gumy, Hannah Fitsch, Daphna Joel, Grit Höppner/Sigrid Schmitz, Rebecca Jordan-Young, Edyta Just, Anelis Kaiser, Emily Ngubia Kuria, Heidi Maibom/Robyn Bluhm, Svenja Matusall, Karen O’Connell, Victoria Pitts-Taylor, Deboleena Roy, Kristina Mead Vetter und Catherine Vidal.
Herausgegeben von Sigrid Schmitz und Grit Höppner (Wien, 2014) | Bestellung (Zaglossus)
Band 1: IMPORT – EXPORT – TRANSPORT. Queer Theory, Queer Critique and Activism in Motion
Band 1: IMPORT – EXPORT – TRANSPORT. Queer Theory, Queer Critique and Activism in Motion
Im ersten Band in der neu gegründeten Reihe "challenge GENDER" präsentieren die Herausgeberinnen Arbeiten, die sich kritisch mit dem radikalen Potential queerer Theorien und Politiken auseinandersetzen. Die Beiträger_innen gehen der Frage nach, wie "queer", trotz seiner entstehungsgeschichtlichen Gebundenheit an die englische Sprache und den spezifischen US-amerikanischen sozio-politischen Kontext, auch heute noch – in regionalen wie internationalen Kontexten – fruchtbar gemacht wird. Die Beiträge gehen auf die gleichnamige erste große Queer-Studies-Konferenz des Referat Genderforschung an der Universität Wien zurück.
Mit Beiträgen von Bini Adamczak und Mike Laufenberg, Petra Sußner, Erzsébet Barát, Ivana Pražic, Robert Kulpa / Joanna Mizielinska / Agata Stasinska, Jack Halberstam, Cornelia Möser, Vendula (Esteban) Wiesnerová, Tea Hvala, Sanja Kajinic, Hongwei Bao, Nicole Alecu de Flers, Leopold Lippert, Johanna Schaffer, Katerina Kolárová, Hanna Hacker, Sanja Milutinovic Bojanic, Marty Huber, Persson Perry Baumgartinger, Anthony Clair Wagner und einer Einleitung von Sushila Mesquita / Maria Katharina Wiedlack / Katrin Lasthofer
Herausgegeben von Sushila Mesquita, Maria Katharina Wiedlack und Katrin Lasthofer (Wien, 2012) | Bestellung (Zaglossus)